14. Januar 2018

Der Wesentliche

Der Wesentliche hat sich viel angelesen, nicht systematisch, sondern partiell so wie es ihm vor die Nase gekommen ist. Die Auswahl seiner Lektüre wurde wie mit einer Fernbedienung vorgenommen, etwa so wie der unentschlossene TV-Seher durch die Kanäle zappt, dabei bequem auf dem Sofa sitzen bleibt, so wählt der Wesentliche aus den Schlagzeilen, die sich ihm aufdrängen, diejenigen aus, die ihm gerade am meisten ansprechen. Er hat sie alle gelesen, die Schlagzeilen, er weiß was auf allen Kanälen läuft. Das meiste davon hat er früher schon mal vernommen, Schlagzeilen wiederholen sich oft. Je öfter er sie liest, um so sicherer ist er sich zu wissen, was die Nachricht ist. Es ist die Kunst der Schlagzeilenmacher, einerseits bereits im Titel die Aussage kund zu tun, andererseits anzudeuten, dass im Text noch Wissenswertes verborgen sein könnte.

11. Januar 2018

Der Hormesis-Effekt, oder länger leben dank Radioaktivität

«Studien haben gezeigt, dass tiefe Strahlungsdosen die Lebensspannen von Tieren und Menschen verlängern.» Mit dieser klaren Aussage zweier renommierter Fachleute provoziert die Basler Zeitung heute in einen Artikel über die Wirkung von radioaktiver Strahlung. Nun, so richtig neu ist das nicht, für diejenigen die sich dafür interessieren, doch für Fakten interessiert sich hierzulande kaum einer, schon gar nicht wenn es um Radioaktivität geht. Dabei gibt es belastbare Hinweise über den Hormesis-Effekt auch bei Radioaktivität. Zitat aus dem Artikel der Basler Zeitung:

„Ein unerwartetes Ergebnis zeigte auch eine Untersuchung in Taiwan, wo ab 1982 etwa 10'000 Menschen einer stark erhöhten Strahlung ausgesetzt waren. Der Grund war, dass Stahl, der im Hausbau eingesetzt wurde, wegen eines Industrieunfalls durch strahlendes Cobalt-60 versetzt war. Die Strahlung, die die Betroffenen in ihren Wohnungen während Jahren abgekommen haben, war im Schnitt etwa so stark wie diejenige, die anfänglich in der Sperrzone um das AKW Fukushima herrschte. Die Auswertung zeigte aber, dass die Betroffenen signifikant seltener an Krebs litten als die übrige Bevölkerung Taiwans. Zudem gab es weniger Fälle angeborener Missbildungen.