29. März 2013

Enquete: Nachhaltigkeit und Willkür

Wie rede ich über etwas, von dem ich gar nicht weiß was es ist. Die Enquete „Wachstum“ des Bundestages machte vor wie das geht. Am 18. März 2013 stand der Abschlussbericht der Projektgruppe 5 an, deren Aufgabe es war, Arbeitswelt, Konsumverhalten und Lebensstile genauer unter die Lupe zu nehmen. Sabine Leidig (Linke) als Projektgruppenvorsitzende machte denn auch gleich zu Beginn der Sitzung, in ihrer einleitenden Erklärung über diesen Abschlussbericht, deutlich, worin das Problem besteht:
..., dass wir alle diese Aufgabenfelder konzentriert haben, auf das Ziel, eine gesellschaftliche Entwicklung zu fördern, die ein nachhaltiges Wirtschaften praktiziert. Das haben wir gemeinsam zur Verständigung zu Grunde gelegt. Nachhaltiges Wirtschaften ist unser Ziel, ohne allerdings [...] eine konsistente Vorstellung davon zu entwickeln, was eigentlich genau nachhaltiges Wirtschaften ist, weil dazu einfach keine Zeit war.

27. März 2013

Ein Brief an die AfD

Anfang März fragte ich per Email bei der demnächst als neue Partei wählbaren „Alternative für Deutschland“ an, wie denn ihre Positionen zu den Themen „Energiewende und Zukunft der Energieversorgung“ sei. Wohl wissend, dass dies nicht deren Kernthema ist, doch für mich ein großes Kriterium für meine Stimmabgabe bei der nächsten Bundestagswahl ist.

In der Zwischenzeit ist auf der Homepage der AfD auch so etwas wie ein erster Programmentwurf zu lesen. Noch nicht sehr umfangreich, doch die Richtung ist erkennbar. Doch ich halte es noch für verbesserungswürdig. Eine erste Kritik habe ich heute per Email an die AfD geschickt:

26. März 2013

Wahlkampf und die Lügen in der Presse

Wie schlampig die deutschen Medien recherchieren wird an einer Meldung in den vergangenen Tagen deutlich. Es gingen Meldungen durch den Blätterwald, wonach die CDU ein Renteneintrittsalter von 69 fordern würde. Dies ist eine Ente und reine Propaganda. In Wirklichkeit ging es um einen Absatz im Berichtsentwurf der PG 3 der Enquete Kommission „Wachstum“ in dem von Überlegungen eines Sachverständigenrates die Rede ist. In der Fussnote dazu steht außerdem:
Dieser Abschnitt orientiert sich eng, z.T. wörtlich, an Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (2011) „Herausforderungen des demografischen Wandels“, Expertise im Auftrag der Bundesregierung, Ziffer 319ff.

21. März 2013

Windmüller müsste man sein

Es ist paradox: Da steht ein Windmüller im Deutschen Bundestag und erklärt, dass er eigentlich viel zu viel Geld bekommt. So geschehen am 21. März 2013. Und die Grünen und die Sozialdemokraten meinen das wäre richtig so.





19. März 2013

Trepl: Energiewende – Ende der Ökologiebewegung?

In seinem Blog Landschaft und Ökologie nimmt sich Ludwig Trepl zwei Seiten der der Ökologiebewegung vor. Er nennt sie „Öko-Technokraten“ und auf der anderen Seite „konservative Naturschützer“.
Doch feiert nur die eine Hälfte dieser Bewegung. Die andere muß erleben, daß das, wofür sie sich engagiert, gerade durch diesen Erfolg in einem Maße zerstört wird, wie es in der Geschichte vielleicht noch nie vorgekommen ist. Die Konflikte sind bereits ausgebrochen, sie sind oft heftig, und man kann durchaus sagen, daß die Bewegung, die sich unter dem Begriff „Ökologie“ als eine Einheit versteht und es in den meisten gesellschaftlichen Auseinandersetzungen auch war, vor einer Zerreißprobe steht.

16. März 2013

Fukushima und die bebilderte Desinformation

Zum Thema Des- oder Falschinformation über Fukushima gäbe es einiges zu sagen. Mir fällt da eine Geschichte ein, die erst einmal gar nichts damit zu tun zu haben scheint. Vor einigen Jahren (vielleicht Jahrzehnten?) lief im TV ein Bericht über den Wahlkampf des Ronald Reagan. Aus dem Gedächtnis: Die (amerikanischen) TV-Reporter wollten einen Widerspruch aufdecken, zwischen dem was Reagan sagte und welche Politik er betrieb. Kurz, der Bericht war sehr Contra-Reagan aufgemacht. Zum Beispiel, es wurde gezeigt wie der Präsident durch die Lande reiste und überall Hände schüttelte, in Krankenhäusern, bei Farmern und, und, und. Die Bilder waren positiv, die Kommentare dazu aber sehr kritisch. Nachdem dieser Film gesendet wurde, rief jemand von Reagans Wahlkampfteam bei den Filmemachern an und bedankte sich. Die dachten erst, die TV-Leute, man wolle sie verarschen, doch dem war nicht so. Der Dank war ehrlich gemeint.

15. März 2013

Bosch: Mitarbeiterboni wegen Solarsparte gekürzt

Ob die Bosch-Mitarbeiter noch so gut auf die sogenannten Erneuerbaren Energien zu sprechen sind kann ich nicht sagen, richtig Geld gekostet hat es sie. Die Stuttgarter Nachrichten berichten, dass der Stuttgarter Bosch-Konzern seinen Mitarbeitern in diesem Jahr nur noch einen Bonus von 16,8 Prozent eines Monatsgehalts als Erfolgsprämie zahlt. Das ist weniger als die Hälfte der Zahlung des vergangenen Jahres. Ein wesentlicher Grund dafür sind die Verluste im Solargeschäft, hier allein musste Bosch im vergangen Jahr eine Milliarde Euro abschreiben.

14. März 2013

Ein Pamphlet in der Enquete

In einem Interview im Cicero zeigt sich der französische Intellektuelle Raphaël Enthoven mitfühlend mit uns Deutschen und findet es schockierend, dass Philosophie in Deutschland nicht überall verpflichtendes Schulfach ist. Er meint weiter, Philosophie sei ein fundamentales Menschenrecht und versteht nicht, warum das nicht in der Schule gewährt wird.

Daran musste ich denken als ich die Reaktionen von Mitgliedern der Enquete des Bundestages, „Wachstum, Wohlstand, Nachhaltigkeit“ auf einen Text von Michael Müller (SPD) und Dr. Matthias Zimmer (CDU) zur Ideengeschichte des Fortschritts vernehmen musste. Prof. Brand (Linke) lobte, bei verhaltener Kritik über die Darstellung des Kommunismus, den Mut der Autoren sich den großen Fragen zu stellen. Hermann Ott (Grüne) sieht in dem Text ein Highlight der Enquete, und so weiter. Fundamentale Kritik wollte lediglich Karl-Heinz Paqué (FDP) vorbringen, doch ihm wurde die Zeit dafür nicht gegeben.

4. März 2013

Ich wollte einen Stern bauen

Taylor Wilsen, damals dreizehn Jahre alt, wollte einen Stern bauen. Was heraus kam, beschreibt der mittlerweile siebzehnjährige in diesem Video (mit deutschen Untertiteln).

Nun berichtet auch die Seite nuclearpowerdaily.de von dem jungen Mann.

1. März 2013

Grünes Wahlprogamm: Träumereien und eine Wahrheit

Heute habe ich begonnen den Entwurf des Wahlprogramms der Grünen zu lesen, was recht ermüdend sein kann. Etwas verharmlosend beschreibt Claudia Ehrenstein den Inhalt mit: „Die Grünen wollen viel – aber was genau?“ Dies wird man eventuell überprüfen müssen, denn was sie wollen sagen sie eigentlich schon, nur nicht was es für die Menschen bedeutet. Doch dazu vielleicht später mehr.

Von einer Aussage in diesem Programmentwurf hoffe ich allerdings, dass sie stimmt:
Die FDP ist eine Kampfansage an den grünen Wandel.
Genau das wünsche ich mir von der FDP: Eine Kampfansage an diese grünen Spinnereien.